Wer mag eigentlich den Januar?!
Grau, dunkel, kalt, Depressionen –
schallen einem charmant wie meist genannt entgegen, fragt man nach der Meinung der Leute. Ja, besonders optimistisch klingen jene Wutergüsse über den Jahreserstling nicht, man ziehe sicher eher warm an! Irgendwo mögen sie auch Recht behalten, denn richtig aufatmen kann auch ich für meine Wenigkeit frühestens beim ersten Vogelgezwitscher. Wie im Dezember noch die Glöckchen klingeln und die Engel juchzen, kehrt ein Monat später schwerfällig Ruhe ein. Und wo der Februar sich noch den Gottverdammten Valentinstag und Schneeglöckchen aus dem Hut zaubert, bleibt für seinen Vorreiter nicht viel übrig. Abgesehen von Grauer Himmelsdecke, eines sich entschuldigenden Tageslichts, russischen Temperaturen und Psychopharmaka. Ach du lieber Schwan!
Aber Kopf hoch!
Guckt man sich diesen (wie es scheint) durch und durch überflüssigen Monat mal von allen Seiten an, entpuppt sich eins: Ein weißes Blatt.
Unbeschrieben und (vielleicht) vom Schnee in die Farbe der Unschuld und Reinheit getaucht, hat der König der Winter auch seine Vorteile. Man muss sie nur für sich entdecken! Anstatt weiter über seine Nichtsnutzigkeit zu weinen, ist jetzt kein besserer Zeitpunkt, um kreativ zu werden! Verleihen wir der Winterschwärze doch ein wenig Pep mit aufregenden Reiseplanungen für den Sommer, oder nutzen die gefühlte Ewigkeit der eigenen vier Wände, um all das zu vollenden, wo wir schon das ganze Jahr über ein Häkchen setzen wollten?! Warum sich nicht auf die weihnachtlichen Bücherstapel stürzen, waghalsige Rezepte ausprobieren, endlich mal ein Buch schreiben, das Tagebuch fleißig weiter mit Weisheiten füllen, sich die Finger mit Ölkreide oder Aquarell beschmutzen, Pianist oder Pianistin werden, ins Kino/Theater gehen und sich sportlich auf Höchstleistungen trimmen (Germany’s Topmoppel ist out!). Bis zum Mond und zurück reicht die Liste an schaffensfrohen Dingen, mit denen man das fade Kleid des Januars schmücken kann und neben Job, Klausurbüffelei und Alltagsissifus kann jene (sonst gefürchtete) Zeit so nur wie im Flug vergehen. Und bis der Frühling uns wieder hat, holt ihn euch doch schon im Voraus ins Haus; mit bezaubernder Januar-Dekoration. Hier ein paar Anregungen.
Frohes Schaffen,
Euer Fräulein Schreibwütig
(höchst motiviert, wie sich versteht ;)
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