Höchste Zeit für ein absolut grandioses Buch!
Darf ich vorstellen?!
Madame
Hemingway
erzählt die bewegende Ehe des Bohemien und seiner ersten
Frau Hadley; beginnend in Chicago und später im Paris der 20er.
Feinfühlig wie staunenswert nimmt einen Autorin Paula McLain
bei der Hand und führt den Leser in die Welt des jungen Ernest Hemingways mit
großen Plänen:
Ein bedeutender Schriftsteller zu werden!
Wachsamen Auges zeichnet die um einiges ältere Hadley Richardson ein
authentisches Porträt, das so liebevoll wie grausam einem den berühmten
Schreibermeister zum Greifen nahe bringt. Einblicke in doch steinige
Anfangsjahre, warmherzigen Momente einer Liebe (welche Hemingway bis zu seinem
tragischen Tod 1961 nie ganz loslassen sollte), oder die Verlockungen einer
rauschenden Epoche – und hier bremse ich mich, die vielen, mitreißenden
Buchaspekte aufzuzählen, bevor ich Euch noch das Leseerlebnis versaue!
Nach 464 Seiten und nur einer Hand voll Tagen erinnere ich
mich (allerdings!), auf ein Stück feinsten Lesegenusses zurückzublicken!
Fakten aus dem Leben des Autors kunstvoll in einen Roman gewebt,
solltet Ihr euch auf brillante Literaturgeschichte gefasst machen! Erfolgswild, lebens- und liebeshungrig wird Hemingway einem auf dieser Reise
mit all seinen anziehenden sowie abstoßenden Seiten begegnen und nebenbei nicht
an Kommentaren über Kollegen wie Gertrude Stein, Ezra Pound, oder den
Fitzgeralds knausern.
Die Hauptperson Hadley wuchs mir persönlich mit ihrer
niedlichen Bescheidenheit sofort ans Herz und kehrt mit Würde und Verlass
Hemingways Schokoladenseite hervor.
Zwar ist das Ende absehbar traurig, jedoch hält es trotzdem
eine äußerst positive Überraschung bereit. Als Krönung einer von vorn bis
hinten fabelhaften Geschichte!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen